Ler­ne in die­sem Bei­trag die bes­ten Bould­er-Tipps für Anfän­ger. Erfah­re, wie du dei­ne Tech­nik ver­bes­sern, Ver­let­zun­gen ver­mei­den und mit Spaß an der Klet­ter­wand Erfolg haben kannst.

Bould­ern ist nicht nur ein groß­ar­ti­ger Sport für den gesam­ten Kör­per, son­dern auch eine span­nen­de Her­aus­for­de­rung für Geist und Wil­lens­kraft. Beson­ders für Anfän­ger gibt es eini­ge wich­ti­ge Tipps, um den Ein­stieg zu erleich­tern und die ers­ten Erfol­ge zu fei­ern. In die­sem Bei­trag lernst du grund­le­gen­de Tech­ni­ken ken­nen, wie du dei­ne Zehen effek­tiv ein­setzt, dei­ne Hüf­ten nah an der Wand hältst und die Kraft dei­ner Bei­ne opti­mal nutzt. Ob allein oder in der Grup­pe – der Spaß steht dabei immer im Vor­der­grund. Mach dich bereit, die Wand zu erobern und dei­ne eige­nen Gren­zen zu überwinden!

Benut­ze dei­ne Zehen

Einer der häu­figs­ten Feh­ler, den man an der Klet­ter­wand beob­ach­ten kann, ist, dass man die Zwi­schen­soh­le statt der Zehen benutzt, was die Bewe­gungs­frei­heit ein­schränkt und weni­ger Trak­ti­on bie­tet. Somit erhöht sich auch die Schwie­rig­keit vie­ler Rou­ten. Der Ein­satz der Zehen bie­tet zusätz­li­che Fle­xi­bi­li­tät beim Dre­hen des Fußes, aber auch eine grö­ße­re Reich­wei­te an der Wand, wenn man auf den Zehen­spit­zen steht. Klet­ter­schu­he sind spe­zi­ell so kon­zi­piert, dass sie auf klei­nen Griffen/Tritten ste­hen kön­nen, indem du — du hast es erra­ten -… dei­ne Zehen benutzt. Wenn du ver­suchst, auf dei­nen Zwi­schen­soh­len zu ste­hen, könn­test du abrut­schen und dich ernst­haft ver­let­zen. Unse­re Leih-Schu­he sind sehr all­ge­mein kon­zi­piert. Wenn du den Bould­er­sport für dich ent­deckt hast und dabei blei­ben möch­test, emp­feh­len wir dir, eige­ne Schu­he zu kau­fen. Dabei gibt es vie­le unter­schied­li­che Model­le für Damen und Her­ren. Anpro­bie­ren und am bes­ten gleich an der Wand Tes­ten ist dabei sehr wich­tig! Dann kannst du den am bes­ten für dich und dei­ne Füße pas­sen­den Schuh fin­den – ent­ge­gen einem Kauf im Internet.

Benut­ze dei­ne Bei­ne, um dich hochzustemmen

Dei­ne Bein­mus­keln gehö­ren zu den größ­ten Mus­kel­grup­pen dei­nes Kör­pers, und wenn du sie ein­setzt, kannst du jede Wand bezwin­gen. Es ist nicht nötig, dass dei­ne Arme die gan­ze Arbeit über­neh­men, um dein gesam­tes Kör­per­ge­wicht zu zie­hen. Manch­mal musst du dich ein­fach mit den Bei­nen absto­ßen, um so effi­zi­ent wie mög­lich zu sein. Der fina­le Griff rückt dann immer näher!

Hal­te dei­ne Hüf­ten nah an der Wand

Vie­le Klet­ter­an­fän­ger und ‑anfän­ge­rin­nen las­sen ihre Hüf­ten von der Wand weg­hän­gen, was völ­lig nor­mal ist, da wir Men­schen ja senk­recht ste­hen. Das Pro­blem ist, dass dadurch der Schwer­punkt wei­ter von der Wand ent­fernt ist, was letzt­lich die Trag­fä­hig­keit der Bei­ne und Zehen ver­rin­gert und das Gewicht auf die Fin­ger und Unter­ar­me ver­la­gert. Wenn es sich anfangs unan­ge­nehm anfühlt, mit der Hüf­te eng bzw. seit­lich eng an die Wand zu gehen, kei­ne Sor­ge. Du musst dich nur dar­an gewöh­nen, dass dein Kör­per zur Sei­te statt zur Wand zeigt. Dis­zi­plin zahlt sich hier aus.

Hal­te die Arme beim Klet­tern gerade

Wenn du dei­ne Arme beim Klet­tern abknickst, ermü­den sie schnel­ler, da du bei jeder Bewe­gung dei­ne Unter­ar­me, dei­nen Bizeps und dei­ne Schul­tern bis hin zu dei­nem Rücken bean­spruchst. Wenn du hin­ge­gen mit gestreck­ten Armen klet­terst, kannst du dich ent­span­nen und das Gewicht gleich­mä­ßig auf dei­ne Bei­ne und dei­nen Ober­kör­per ver­tei­len. Du soll­test auch ver­mei­den, die Grif­fe in Höhe der Brust zu grei­fen und die Arme in den Ell­bo­gen zu beu­gen, da dies dei­nen Bizeps­mus­kel zu stark bean­sprucht und die Arme schnel­ler ermü­det. Ver­su­che, mit gera­den Armen zu klet­tern, indem du die Arme nur dann beugst und anspannst, wenn es unbe­dingt not­wen­dig ist. Die Arme soll­ten gera­de blei­ben, da die meis­te Arbeit durch das Dre­hen geleis­tet wird.

Lies dei­ne Kletterroute

Nimm dir einen Moment Zeit, um dei­nen idea­len Klet­ter­weg für das Bould­erpro­blem zu fin­den. Es hat kei­nen Sinn, direkt die Grif­fe für den Ein­stieg zu fin­den und gleich los­zu­le­gen. Auf die­se Wei­se ver­geu­dest du wert­vol­le Ener­gie und ermü­dest dei­ne Arme, was dich dar­an hin­dert, die Rou­te zu been­den. Bevor du mit dem Klet­tern beginnst, suche dir die bes­te Rou­te und über­le­ge, wel­che Hand zu wel­chem Griff grei­fen soll. Das macht es viel ein­fa­cher. Bei Anfän­gern gibt es in der Regel eine Viel­zahl von Mög­lich­kei­ten für ein bestimm­tes Pro­blem, bei den schwie­ri­ge­ren Rou­ten (5.10 und höher) gibt es jedoch nur 1 oder 2 Sät­ze von Zügen.

Ver­wen­de nicht zuviel Chalk

Chalk hilft, die Feuch­tig­keit an den Hän­den zu absor­bie­ren, damit sie tro­cken blei­ben und du einen bes­se­ren Halt hast. Ver­su­che, beim Bould­ern nicht zu viel Chalk zu ver­wen­den — das gilt sowohl für flüs­si­ges als auch für loses Chalk. Zu viel Chalk kann sich nega­tiv auf die Haf­tung an dem jew. Griff auswirken.

Hab' kei­ne Angst zu scheitern

Wenn du fällst, bedeu­tet das nur, dass du dich anstrengst und ein bes­se­rer Klet­te­rer oder eine bes­se­re Klet­te­rin wirst. Du soll­test dich dar­auf kon­zen­trie­ren, dei­ne Tech­nik zu ver­bes­sern, denn, so kit­schig es auch klin­gen mag: Übung macht den Meis­ter bzw. die Meis­te­rin. Fal­len und Schei­tern gehö­ren zum Klet­tern genau­so dazu wie das Errei­chen des Gip­fels. Vor­über­ge­hen­des Schei­tern ist ein Zei­chen der Ver­bes­se­rung. Dis­zi­plin, Beharr­lich­keit und Durch­hal­te­ver­mö­gen sind oft die Schlüs­sel zum Bes­ser­wer­den. Rou­ten, die du auf den ers­ten Ver­such schaffst, sind sowie­so zu ein­fach für dich.

Klet­te­re mit Freun­den und Freun­din­nen, um neue Bewe­gun­gen oder Betas zu lernen

Ein Beta ist eine Abfol­ge von Bewe­gun­gen. Dei­ne Klet­ter­fä­hig­kei­ten wer­den sich viel schnel­ler ver­bes­sern, wenn du mit ande­ren Leu­ten klet­terst. Ver­schie­de­ne Klet­ter­ty­pen haben unter­schied­li­che Fähig­kei­ten. Man­che haben eine gute Dyna­mik, ande­re sind eher sta­tisch unter­wegs. Auch Damen und Her­ren klet­tern unter­schied­lich – Her­ren oft mit viel Kraft­ein­satz und Damen meis­tens mit mehr Tech­nik. Idea­ler­wei­se schaut man sich von bei­den etwas ab und kom­bi­niert bei­de Kom­po­nen­ten. Wich­tig ist, dass du ver­suchst, auch mit Leu­ten zu klet­tern, die mehr Erfah­rung haben als du, auch wenn sie an ande­ren Pro­ble­men arbei­ten. Scheue dich nicht, ande­re in der Hal­le um Rat zu fra­gen. Du wirst fest­stel­len, dass die meis­ten Boulde­rer und Boulde­rin­nen dir ger­ne hel­fen, wenn du sie nur fragst. 

Kon­zen­trie­re dich nicht auf das Trai­ning, son­dern klet­te­re ein­fach und hab Spaß

Wenn du gera­de erst anfängst, soll­test du dich vor allem auf das Klet­tern kon­zen­trie­ren und die Erfah­rung genie­ßen, denn das ist der bes­te Weg, um Kraft und Selbst­ver­trau­en auf­zu­bau­en. Für Anfän­ger und Anfän­ge­rin­nen ist es am bes­ten, ein­fach an die Wand zu gehen und mit dem Klet­tern zu begin­nen.
Der Auf­bau der Klet­ter­mus­ku­la­tur dau­ert eine gan­ze Wei­le, daher sind Geduld und Dis­zi­plin sehr wich­tig. 
Es ist ein­fach so, dass die Unter­ar­me im All­tag nicht an die­se Art von Belas­tung gewöhnt sind, aber am Ende geht es nur dar­um, Spaß zu haben, also nimm es nicht zu ernst und genie­ße es.. 

Pau­sen nicht vergessen

Häu­fi­ge Pau­sen beim Klet­tern kön­nen eine sehr klu­ge Ent­schei­dung sein. Vie­le Klet­ter­an­fän­ger und ‑anfän­ge­rinn hal­ten Pau­sen für eine Selbst­ver­ständ­lich­keit, aber sie spie­len eine ent­schei­den­de Rol­le, wenn es dar­um geht, Ener­gie zu tan­ken, stark zu blei­ben und vor allem Ver­let­zun­gen zu ver­mei­den. Lass dir also Zeit und gönn dir auch eine Aus­zeit nach einem erfolg­rei­chen Versuch.

Der Auf­bau der Klet­ter­mus­ku­la­tur dau­ert eine gan­ze Wei­le, daher sind Geduld und Dis­zi­plin sehr wich­tig. 
Es ist ein­fach so, dass die Unter­ar­me im All­tag nicht an die­se Art von Belas­tung gewöhnt sind, aber am Ende geht es nur dar­um, Spaß zu haben, also nimm es nicht zu ernst und genie­ße es.. 

Inves­tie­re in ein gutes Paar Kletterschuhe

Die rich­ti­ge Pass­form ist bei den eng sit­zen­den Schu­hen sehr wich­tig. Wenn dein Klet­ter­schuh zu groß ist, wirst du wahr­schein­lich kei­ne Fort­schrit­te machen, da du nicht in der Lage bist, auf den Griffen/Tritten zu ste­hen oder dei­ne Zehen rich­tig ein­zu­set­zen. Wenn dei­ne Schu­he zu eng sind, wirst du zu gro­ße Schmer­zen haben. Aller­dings muss man sich auch erst ein­mal an einen engen Schuh gewöh­nen.
Bis du so weit bist, die­sen Schritt zu machen, kannst du dir natür­lich auch Klet­ter­schu­he bei uns in der Hal­le ausleihen.